Mängel der Orgel

Mängel der Orgel in der Auferstehungskirche Siegburg
laut dem Orgelbausachverständigen der ev. Kirche im Rheinland Günter Eumann

Die Orgel wurde 1961 von der Firma Walcker als vollmechanische Schleifladenorgel mit 18 klingenden Registern auf 2 Manualen und Pedal erbaut.

  • Lochschienengerüst bietet keine klanglichen Vorteile zur Resonanzbildung
  • Gehäusewandungen und Windladenböden aus Hartfaserplatten (Billigprodukt der Bauindustrie), d.h. Windladen müssten komplett erneuert werden
  • Maschinell gefertigtes Multiplexholz für Pfeifenstöcke und Rasterbretter
  • Schleifendichtungen aus Schaumstoff, der sich zu zersetzen beginnt
  • Kondukte aus Industrieplastik
  • Ventile mit Spiralfedern statt mit Schenkelfedern aus Messing (ungünstige Beeinflussung des Tastenanschlages)
  • Registerwellen nicht in Metallagern, sondern lediglich in die Sperrholzplatten gesteckt (Lagerstellen leiern aus)
  • Pfeifenmaterial im Metallbereich überwiegend aus Naturguss (halb Zinn, halb Blei), nur Prospektpfeifen aus 60 % Zinn
  • Registerzüge müssten erneuert und neu gelagert werden
  • Tastenleergang und -auflagen müsste korrigiert werden
  • Tremulant klopft
  • Einige Register klingen blass oder sind an ihrer Stelle deplaziert (Rankett 16´ im Rückpositiv, Pommer 4´ Hauptwerk, Zink im Pedal)
  • Scharff klingt zu scharf
  • An undichten Stellen tritt Luft aus
  • Bei den Pedaltasten sind fast alle Führungsstifte abgebrochen
  • Einige Töne bleiben bei längerer Trockenheit hängen
  • Einige Pfeifen sind nicht mehr stimmbar (Prospektpfeifen im Rückpositiv)
  • Klangaussage der Orgel insgesamt dürftig und dem Kirchenraum in keinster Weise angemessen

Deshalb würde sich eine Investition in die vorhandene Orgel nicht lohnen, der Orgelbausachverständige der ev. Kirche im Rheinland, Herr Günter Eumann riet dem Presbyterium der Kirchengemeinde im Jahr 2003, einen Orgelbauverein zu gründen, um Mittel für ein neues Instrument anzusparen.